Wir stellen vor: Claudia Wilhelmer, Kommandanten Stellvertreterin der Freiwilligen Feuerwehr Klagenfurt Emmersdorf
Hallo Claudia, du bist nun schon seit 18 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr. Wie hast du zur Feuerwehr gefunden?
Ich wollte schon als Kind zur Feuerwehr, als der Sohn dann zur Feuerwehr gegangen ist, hat mich der damalige Kommandant dazu geholt. Mein erster Einsatz war ein Wirtschaftsbrand. Als ich damals zur Feuerwehr gegangen bin war das nicht so einfach. Es waren fast keine Frauen dabei, da es zu dieser Zeit in Kärnten noch nicht zulässig war. Ich musste mich beweisen und habe das auch gemacht. Ich habe alle Kurse die es gibt mit Liebe und Kraft gemeistert: Hydraulische Rettungsgeräte, ATS, Maschinisten und so weiter. Wir haben auch eine Feuerwehr Jugend mit 26 Kindern, diese bilde ich auch aus. Das macht besonders viel Spaß. Auch im Jahr 2022 konnte ich einige Kurse machen: Großtierrettung, Kommandanten Lehrgang und Stabslehrgang. Seit 2020 bin ich die erste Weibliche Kommandanten Stellvertreterin im Bezirk Klagenfurt . Die Feuerwehr ist meine große Familie, die ich liebe.
Wie waren die ersten Reaktionen der Kollegen auf dich und hast du auch Kolleginnen?
Die ersten Reaktionen waren positiv und mittlerweile sind einige Frauen dabei. Zu Beginn hatte ich noch das Gefühl, mein Geschlecht spielt bei der Arbeit eine Rolle, mittlerweile nicht mehr. Zu Beginn gab es auch mal negative Reaktionen auf mich als Feuerwehrfrau, aber ich habe bewiesen, dass auch Frauen alles können. Zur Zeit sind viele Frauen dabei und es werden immer mehr.
Wie kannst du die Arbeit bei der Feuerwehr mit deiner hauptberuflichen Arbeit und
deiner Familie in Einklang bringen?
Ich bin Altenpflegerin und Sanitäterin, habe drei eigenen Kinder und viele Pflegekinder gehabt. Es geht und ging immer. Wenn man will, geht alles. An meine Grenzen komme ich, wenn ein Einsatz länger als 20 Stunden dauert.
Was würdest du dir von der Feuerwehr, der Gesellschaft und/oder den Frauen
wünschen?
Es sollten sich alle gegenseitig Wertschätzung entgegenbringen.