Die verschiedenen Arten der Alarmierung

Die 3 verschiedenen Arten der Alarmierung

Die Alarmierung der Feuerwehr erfolgt in der Regel über die Notrufnummer 112. Je nach Art der Feuerwehr kann es aber auch spezielle Alarmierungssysteme geben. So informiert beispielsweise häufig eine interne Alarmierung die Betriebsfeuerwehren, während eine spezielle Leitstelle die Flughafenfeuerwehr alarmiert. Insgesamt gibt es also verschiedene Arten von Feuerwehren, die jeweils auf ihr spezielles Einsatzgebiet ausgerichtet sind. Ob Freiwillige Feuerwehr, Berufsfeuerwehr oder Werkfeuerwehr – alle haben das Ziel, im Notfall schnell und effektiv Hilfe zu leisten.

Alarmierungsmethoden bei der Feuerwehr

So wie sich die Feuerwehren voneinander unterscheiden, unterscheiden sie sich auch in der Art der Alarmierung. Es gibt verschiedene Alarmierungsmethoden, die je nach Einsatzart und Größe der Feuerwehr unterschiedlich eingesetzt werden. Eine der bekanntesten Methoden ist die Sirenenalarmierung, bei der eine Sirene im Ort ertönt und die Einsatzkräfte über Funk oder Telefon informiert werden. Eine weitere Methode ist die digitale Alarmierung über Funkmeldeempfänger (Pager), die vor allem bei größeren Feuerwehren zum Einsatz kommt. Hier erhalten die Einsatzkräfte die Alarmierung direkt über ihre Pager und können so schnellstmöglich zum Einsatzort ausrücken.

Auch die Alarmierung über das Mobiltelefon, beispielsweise über blaulichtSMS, wird immer beliebter und bietet eine schnelle und zuverlässige Möglichkeit, die Feuerwehrleute zu informieren. Hierbei muss man den Pager nicht ständig dabei haben und es stehen einige praktische Features zur Verfügung.

Vor- und Nachteile

Sirenenalarmierung

Die Sirenenalarmierung ist eine der ältesten Methoden. Sie hat den Vorteil, dass sie auch bei Stromausfällen oder anderen technischen Problemen funktioniert. Allerdings kann es bei einer Sirenenalarmierung zu Verwechslungen mit anderen Sirenensignalen kommen, was zu Verwirrung führen kann. Beispielsweise durch den Wind kann es vorkommen, dass der Schall so weit getragen wird, dass er gleich in mehreren Orten die Feuerwehrleute alarmiert und eine genaue Ortszuordnung schwer möglich ist. Weitere Nachteile der Sirene sind die Lärmbelästigung der nicht beteiligten Bevölkerung und auch das Anlocken von Schaulustigen und Gaffern. Übrigens: #gaffengehtgarnicht

Zur Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren wird bundesweit das Feuerwehrsignal „zweimal unterbrochener Dauerton von 1 Minute“ verwendet. Dieses Sirenensignal richtet sich nicht primär an die Bevölkerung, sondern dient der Alarmierung der Einsatzkräfte der Feuerwehren durch die Leitstellen. Im Gegensatz dazu steht das Sirenensignal „Heulton von einer Minute Dauer an- und abschwellend“, das die Bedeutung „Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten“ hat. Es ist nicht flächendeckend, sondern richtet sich an die Bevölkerung in Gebieten mit besonderem Gefahrenpotential. Zum Teil hat dieses Signal je nach örtlicher Gefahrenlage auch eine spezielle Bedeutung, z. B. „Sofort Türen und Fenster schließen, Aufenthalt im Freien vermeiden, Rundfunkgerät einschalten und auf Durchsagen achten!“

Funkalarmierung

Da sie direkt an die Einsatzkräfte gerichtet ist, ist die Alarmierung per Funk eine zuverlässige Methode, Allerdings kann es bei schlechtem Empfang zu Verzögerungen kommen. Zudem ist die Funkalarmierung auf bestimmte Frequenzen beschränkt, was die Reichweite einschränken kann. Beim Funkruf (engl. „Paging“) werden Nachrichten über ein Funknetz an kleine Empfänger (Pager) gesendet. Dabei handelt es sich um vom Mobilfunk unabhängige Funknetze, die auf einer niedrigeren Frequenz arbeiten und dadurch einen stabileren Empfang auch innerhalb von Gebäuden und in abgelegenen Gebieten gewährleisten. Außerdem werden deutlich weniger Sendemasten benötigt, da die Reichweite wesentlich größer und der Datendurchsatz geringer ist. Genutzt werden Frequenzen um 450 MHz. Pro Dienst wird nur eine Frequenz genutzt. Für die BOS-Pager ist dies z.B. 448,425 MHz (früher von TeLMI genutzt), der normale Cityruf nutzt 466,075 MHz.

Digitale Alarmierung

Das digitale Zeitalter hat auch die Feuerwehr längst erreicht. Eine moderne Methode, die sich durch hohe Zuverlässigkeit und schnelle Alarmierung auszeichnet. Um zu gewährleisten, dass die digitale Alarmierung flächendeckend funktioniert, wird der digitale Alarmgeber (DAG) mit einem oder mehreren digitalen Alarmumsetzern (DAU) vernetzt. Innerhalb einer Region werden Master- und Slave-DAU entsprechend der Geländetopographie gezielt positioniert.

Ein Controller steuert die ein- und ausgehenden Signale und das Einsatzleitsystem kommuniziert über eine Schnittstelle mit dem Digitalen Alarmgeber. Es bindet zusätzlich das Mobilfunknetz ein. Für die Einsatzkräfte bildet der digitale Meldeempfänger oder das Smartphone die Verbindung zur Infrastruktur.

Der Vorteil der digitalen Alarmierung liegt vor allem in der verschlüsselten Übertragung der Einsatzmeldungen, die den aktuellen Anforderungen des Datenschutzes entspricht. So ist ein ungewolltes “Mithören” wie früher nicht mehr möglich. Zudem funktioniert die digitale Alarmierung flächendeckend besser als die analoge Alarmierung und alle neuen Fahrzeuge des Rettungsdienstes verfügen über Navigationssysteme, die direkt über das Alarmierungsnetz angesteuert werden können. Sie ist jedoch technisch anspruchsvoller und kann bei Störungen der digitalen Infrastruktur beeinträchtigt sein. Eine reine Alarmierung per App ist nicht zugelassen. Sie ist eine Zusatzalarmierung, die den Pager an sich nicht ersetzt. Dennoch erspart man sich das Herumtragen des Geräts.

Insgesamt gibt es also verschiedene Vor- und Nachteile bei der Wahl der Alarmierungsmethode. Je nach Einsatzbedingungen und technischen Voraussetzungen kann eine Methode besser geeignet sein als eine andere. Es ist daher wichtig, dass die Feuerwehren die verschiedenen Methoden kennen und im Einsatzfall die richtige Wahl treffen.

Nicht zuletzt darf auch der Faktor Mensch nicht unterschätzt werden. Auch wenn die Technologie immer fortschrittlicher wird, sind die Einsatzkräfte immer noch auf deren Sinne und Urteilsvermögen angewiesen.

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