Feuerwehren sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Sie stürzen sich für uns in brennende Gebäude, befreien Menschen und Tiere aus gefährlichen Situationen und können in medizinischen Notfällen reagieren.
In diesem Blog widmen wir uns den verschiedenen Arten von Feuerwehren und wie sie alarmiert werden.
Was ist eine Feuerwehr?
Klingt auf den ersten Blick selbsterklärend, ist es aber nicht:
Die Frage ist gar nicht so dumm. Eine Feuerwehr ist eine Organisation, die Menschen, Tiere, Gebäude und andere Objekte vor Feuer und anderen Gefahren schützt. Sie besteht aus speziell ausgebildeten Feuerwehrleuten, die im Ernstfall schnell und professionell handeln müssen. Bis hierher für viele sicher nichts Neues, oder?
Eine Feuerwehr ist in der Regel in verschiedene Abteilungen gegliedert, die sich auf unterschiedliche Aufgaben wie Brandbekämpfung, technische Hilfeleistung oder Gefahrenabwehr spezialisiert haben. Feuerwehren gibt es in vielen Ländern der Welt und sie sind je nach Region und Land unterschiedlich organisiert und ausgestattet. Es gibt Berufsfeuerwehren, Freiwillige Feuerwehren, Werkfeuerwehren und Betriebsfeuerwehren. Doch nun mehr dazu:
Arten von Feuerwehren
Wie bereits erwähnt, gibt es Feuerwehren in verschiedenen Formen und Größen. Die bekannteste Form ist die
Freiwillige Feuerwehr
Freiwillige Feuerwehren (FF) gibt es in vielen Gemeinden und Städten. Diese Feuerwehren bestehen aus freiwilligen Helfern, die im Notfall schnell zur Stelle sind. Sie ist oft eng mit der Gemeinde verbunden und spielt eine wichtige Rolle bei örtlichen Veranstaltungen und Festen. Feuerwehrmann kann grundsätzlich jeder Bürger werden, der bereit ist, sich ehrenamtlich in seiner Gemeinde zu engagieren. Der Beruf spielt dabei keine Rolle.
Der Weg zur Freiwilligen Feuerwehr ist einfach. Am besten nimmt man Kontakt mit der Freiwilligen Feuerwehr am Wohnort auf. In der Regel wird man dann zu einer Art Schnupperdienst eingeladen, bei dem man sich alles genau anschauen kann und alle aufkommenden Fragen beantwortet werden. Manche Feuerwehren möchten dann, dass der/die Interessierte in den folgenden Wochen noch einmal als Beobachter zu den Diensten kommt, damit man sich ein umfassendes Bild von der Arbeit der Feuerwehr machen kann. Voraussetzungen hierfür sind:
- Mindestalter: 10 Jahre für die Jugendfeuerwehr bzw. 15 Jahre für den aktiven Dienst.
- Körperliche Eignung (allgemeine Feuerwehrtauglichkeit)
Danach muss nur noch ein kleines Formular ausgefüllt werden und schon kann es losgehen.
Berufsfeuerwehr
Daneben gibt es in größeren Städten und Ballungsräumen Berufsfeuerwehren (BF). Diese Feuerwehren sind rund um die Uhr besetzt und verfügen über mehr Einsatzkräfte und moderne Technik. Um Feuerwehrmann/-frau zu werden, muss man einen schriftlichen und sportlichen Test, eine ärztliche Untersuchung und ein strukturiertes Interview bestehen. Bei jährlich rund 80.000 Bewerbungen dient der Einstellungstest der Feuerwehr vor allem dazu, die Eignung für den anspruchsvollen Dienst bei der Berufsfeuerwehr zu prüfen. Voraussetzungen für diesen Beruf sind:
- Abgeschlossene Berufsausbildung
- EU-Staatsbürgerschaft
- Vorstrafenfreiheit
- Führerschein Gruppen B und C
- Positiver Abschluss der Eignungstests
Wenn all dies und vor Allem die Motivation vorhanden ist, steht der Zukunft als Feuerwehrmann*frau bei der Berufsfeuerwehr nichts mehr im Wege.
Betriebsfeuerwehr
Eine weitere Art von Feuerwehren sind Betriebsfeuerwehren (BTF), die in Betrieben und Industrieanlagen tätig sind, beispielsweise Flughäfen, Krankenhäusern oder Museen. Diese Feuerwehren sind freiwillig vom jeweiligen Betrieb organisiert, speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Betriebes ausgerichtet und verfügen über eine besondere Ausrüstung und Ausbildung. In Österreich ist die Gründung einer Betriebsfeuerwehr durch das Feuerwehrgesetz geregelt. In Deutschland ist die Gründung einer Betriebsfeuerwehr durch die Arbeitsstättenverordnung geregelt.
Die Betriebsfeuerwehren sind in Deutschland und Österreich unterschiedlich organisiert. Während in Deutschland die Unternehmen für die Kosten der Betriebsfeuerwehren aufkommen müssen, trägt in Österreich der Staat die Kosten der Betriebsfeuerwehren und die Betriebsfeuerwehren sind nicht verpflichtet, bei Einsätzen außerhalb des Betriebsgeländes Hilfe zu leisten. Auch die Ausbildung und Größe der Betriebsfeuerwehren unterscheiden sich in beiden Ländern.
Werkfeuerwehr
In Deutschland gibt es noch die Werkfeuerwehr (WF), welche primär Unternehmen vor gefährlichen Ereignissen schützt und präventiv arbeitet, z.B. große Industrieanlagen. Eine Werkfeuerwehr ist in Deutschland eine nicht öffentliche Feuerwehr im Sinne des Gesetzes. Werkfeuerwehren sind von der zuständigen Aufsichtsbehörde bestellte oder anerkannte Feuerwehren. Eine der Hauptaufgaben der Werkfeuerwehren ist z.B. die Sicherstellung des Brandschutzes in großen Industriebetrieben.
Werkfeuerwehren und Betriebsfeuerwehren unterscheiden sich in der Art der Verpflichtung und auch in den Aufgaben. Betriebsfeuerwehren sind freiwillig und rekrutieren sich in der Regel aus der Belegschaft, die aber per se andere Funktionen hat, wobei manche Betriebe auch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter einsetzen Sie reagieren im Gefahrenfall als erste Instanz, übergeben dann aber direkt an die eintreffende Feuerwehr. Betriebsfeuerwehren müssen gestellt werden. Sie rekrutieren sich in der Regel aus Personen, die nur für den Feuerwehrdienst angestellt sind. Eine Werkfeuerwehr kann auch für Einsätze außerhalb des Betriebes angefordert werden und die Berufsfeuerwehr unterstützen.
Fazit:
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Feuerwehren, die sich je nach Einsatzgebiet und Aufgabenstellung spezialisiert haben. Ob Berufsfeuerwehr, Freiwillige Feuerwehr oder Werkfeuerwehr, alle haben ein Ziel: Leben zu retten und Gefahren zu entschärfen. Dabei spielt die Alarmierung eine entscheidende Rolle, um schnell und effektiv handeln zu können. Ob Sirene, Funkmeldeempfänger oder Smartphone-App – die Technik hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und ermöglicht es den Feuerwehren, noch schneller und gezielter zu reagieren. Doch letztlich sind es immer noch die Feuerwehrleute selbst, die im Ernstfall ihr Leben riskieren, um andere zu retten. Ihnen gebührt unser größter Respekt und Dank.