Die moderne Infrastruktur einer Feuerwehr – Teil 1: Die Leitstelle​

Für erfolgreiche, effiziente Einsätze ist das Zusammenspiel aller Beteiligten ein entscheidender Faktor. Der erste Kontaktpunkt bei einem Notruf ist über die Notrufnummer 112 immer eine Rettungsleitstelle

Eine Abschlussfeier in einem abgelegenen Schrebergarten ist im vollen Gange. Hier stören die jungen Erwachsenen niemanden, die Stimmung ist ausgelassen, die Musik laut, das Lagerfeuer entfacht. Spät in der Nacht landen auch die alten Gartenstühle aus Holz im Feuer, gefolgt von diversen Plastikbechern, Papierfetzen, sonstigem Müll und einer Spray-Dose. Unter Grölen und mit Abstand warten die jungen Leute auf die Explosion, die prompt folgt und die Erwartungen übertrifft. Drei Personen werden von herumfliegenden Teilen erwischt, vier standen zu nahe am Feuer und haben durch den entstandenen Feuerball Verbrennungen erlitten. Zudem war der Feuerball stark genug um den alten mit Moos bewachsenen Geräteschuppen in Brand zu setzen.

Ad hoc ist klar, dass die Situation außer Kontrolle geraten ist und dringend Hilfe benötigt wird. Einer der Anwesenden – selbst bei der freiwilligen Feuerwehr – wählt umgehen die 112. Sein Anruf landet in der Integrierten Leitstelle die für den Landkreis zuständig ist.

Leitstellenarbeitsplatz Symbolbild der blaulichtSMS die Zusatzalarmierung via Alarm App für Feuerwehr Rettung THW Bergwacht und Co

Arten von Leitstellen - der Weg zur Integrierten Regionalleitstelle

Verschiedene Behörden und Dienste betreiben eine Leitstelle als zentrale Anlaufstelle und zur Koordination ihrer Einsätze. Von der Notfallleitstelle für den Werkschutz oder die Eisenbahninfrastruktur, die Sicherheitszentrale für Sicherheitsdienste, oder die Bergrettung, über die Arzt-Vermittlungszentrale des ärztlichen Bereitschaftsdienstes, die Hausnotrufzentrale für die Pflegedienste bis hin zur Rettungsleitstelle, der Polizeieinsatzzentrale und der Feuerwehreinsatzzentrale oder der Integrierten Leitstelle, die sowohl Feuerwehr, als auch Rettungsdienst alarmieren und auch Fachbehörden oder Polizei benachrichtigen.

Über die Europaweit gültige Notfallnummer 112 wird der Anrufer rund um die Uhr mit der nächsten zuständigen Leitstelle verbunden und hat dort in der Regel einen qualifizierten Leitstellendisponenten am Apparat, der die Informationen entgegen nimmt, auswertet und koordiniert an die angeschlossenen Dienste weiter gibt. Dabei geht es nicht nur um die reine Aufnahme und Weitergabe der Informationen, sondern bereits um eine qualifizierte Einschätzung der Gesamtlage, um Anweisungen für erste Maßnahmen oder Hilfestellung, um Beruhigung und Deeskalation und um Beistand bis zum eintreffen der Rettungsdienste.

Aus Gründen der Kosteneffizienz, unter anderem für die technische Ausstattung, aber auch um die Koordination der verschiedenen Rettungseinheiten optimal auszusteuern werden Feuerwehr und Rettungsleitstellen, sowie Katastrophenschutz häufig zu sogenannten Integrierten Leitstellen verschmolzen. Eine Weiterentwicklung dessen sind die Integrierten Regionalleitstellen, die nicht nur für einen Landkreis, sondern für mehrere Landkreise beziehungsweise eine ganze Region zuständig sind. In den Kooperativen Regionalleitstellen wird zusätzlich auch die Alarmierung der Polizei abgedeckt, wobei die Zuständigkeit personell und auch über die Notrufnummer der Polizei, der 110, weiter inhaltlich getrennt bleibt.

Aufgaben einer Leitstelle - von der Alarmierung bis zur Dokumentation

Leitstellenarbeitsplatz Symbolbild der blaulichtSMS die Zusatzalarmierung via Alarm App für Feuerwehr Rettung THW Bergwacht und Co

Zu den Aufgaben einer Integrierten Leitstelle gehören neben der Annahme von Notrufen, der Beratung am Telefon über Sofortmaßnahmen, gegebenenfalls der Weiterleitung des Telefonats oder von Informationen an den polizeilichen Notruf, auch die Zuordnung der Einsatzkräfte und vor allem deren Alarmierung. Nachfolgend geht es um die weitere Unterstützung der Einsatzleitung durch Bereitstellung von Informationen zu Anfahrtsmöglichkeiten, Einsatzmitteln, Gefahrenstoffen, aber auch Vermittlung von Spezialisten, freien Krankenhausbetten, das Aufrechterhalten der Verbindung zu allen Einsatzfahrzeugen und die Nachalarmierung weiterer Einsatzkräfte.

 

Auch viele einsatzvorbereitenden Maßnahmen fallen in die Zuständigkeit einer Integrierten Leitstelle, wie Dokumentation der Dienstbereitschaft der im Einzugsgebiet befindlichen Krankenhäuser, der vertragsärztlichen Notdienste oder dienstbereiten Apotheken, das Bereithalten von diversen Einsatzunterlagen zu beispielsweise Straßensperrungen, Anfahrten, Einsatzmitteln u.a. und nicht zu vergessen die Aus- und Fortbildung des Leitstellenpersonals, sowie die Betreuung der Technik und weitreichende Dokumentationen.

Weiterführende Links:

  • Die Anbindung der Leitstelle an blaulichtSMS
  • Leitstellen Simulator https://ils-sim.de/
  • Dokumentation: Die Notrufzentrale https://www.feuerwehrmagazin.de/nachrichten/news/die-notrufzentrale-doku-reihe-zeigt-alltag-von-leitstellendisponenten-77639
  • zur Dokumentation: https://www.facebook.com/Grossleitstelle/videos/die-notrufzentrale-vox-live-aus-der-großleitstelle-oldenburg-wer-sitzt-da-eigent/2132643980182921/

Quellen: (zuletzt besucht am 14.07.2022)

  • https://www.lrasbk.de/Landratsamt/Ämter/Ordnungsamt/index.php?object=tx,2961.10277.1&NavID=2961.1520&La=1
  • https://im.baden-wuerttemberg.de/de/sicherheit/integrierte-leitstellen/aufgaben/
  • https://www.drk-heidelberg.de/drk_heidelberg/rettungsdienst/leitstelle.php
  • https://de.wikipedia.org/wiki/Einsatzleitstelle#Leitstellenarten
  • https://www.rettungsdienst.brk.de/unsere-leitstellen/wissenswertes/aufgaben-einer-ils.html
 

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